Landeshauptfrau Mikl-Leitner besichtigt Bau des neuen Produktionslabors am Tech-Campus Seibersdorf

Seibersdorf Labor GmbH

Landeshauptfrau Mikl-Leitner besichtigt Bau des neuen Produktionslabors am Tech-Campus Seibersdorf

Besuch Landeshauptfrau Mikl-Leitner 2025 (Foto-Credit: NLK Pfeffer)

In Seibersdorf entsteht derzeit die größte Produktionsstätte Mitteleuropas für Radiopharmazeutika in der Krebstherapie und Krebsdiagnose. Errichtet wird das Labor- und Produktionsgebäude von der Seibersdorf Labor GmbH. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner war am Tech-Campus Seibersdorf zu Gast und informierte sich über den Baufortschritt.

„Unseren Wohlstand in Niederösterreich werden wir nur halten können, wenn wir an unserer Mission Nobelpreis arbeiten und in Forschung, Entwicklung und Innovation investieren. So können wir uns gegen die internationale Konkurrenz behaupten, so entstehen gut bezahlte Arbeitsplätze in Niederösterreich. Und genau das passiert in Seibersdorf. Herzlichen Dank für die Investitionen in den Standort. Hier in Seibersdorf ist der Forschergeist zu Hause“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.  

Bis Ende 2026 entsteht am Tech-Campus Seibersdorf ein neues Labor- und Produktionsgebäude für die internationale Auftragsproduktion von Radiopharmazeutika, die in der Krebsdiagnose und Krebstherapie dringend benötigt werden. Die mit 15 Mio. Euro veranschlagte Großinvestition war nun der Anlass für einen Besuch von Landeshauptfrau Mikl-Leitner, die sich am 26. September vor Ort über das Projekt und den Baufortschritt informieren ließ. In ihrer Begleitung waren u.a. Landtagsabgeordneter Christoph Kainz, Christine Sollinger, Bürgermeisterin von Seibersdorf, und Vizebürgermeister Franz Püreschitz jun.

Begrüßt wurden die Gäste von Markus Neumann, dem Geschäftsführer der Seibersdorf Labor GmbH, und Alexander Svejkovsky, dem Managing Director des Mutterkonzerns AIT Austrian Institute of Technology GmbH. Roland Müller, der Leiter des Geschäftsfeldes Radiopharmaceuticals und künftiger Hausherr des neuen Labors, gab Einblicke in Umfang und Bedeutung der neuen Produktionsstätte. Der Gebäudekomplex ist ein Leuchtturmprojekt für die Krebstherapie, wie Roland Müller betonte, und stellt die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Österreich sicher. Auch Markus Neumann und Alexander Svejkovsky hoben die zukunftsweisende Bedeutung der Großinvestition hervor, die ohne öffentliche Förderungen auskommt. Sie stellt ein wichtiges Zeichen der Zuversicht in einer wirtschaftlich und politisch angespannten Zeit dar.

Die Seibersdorf Labor GmbH liefert auch ins europäische Ausland und nach Übersee. Das Team Radiopharmaceuticals arbeitet intensiv mit Pharmafirmen weltweit zusammen und produziert als sogenannte CDMO (Contract Development and Manufacturing Organization) verschiedenste radiopharmazeutische Produkte.

Radiopharmazeutika ermöglichen eine personalisierte Medizin, es können sowohl Untersuchungen als auch Therapien mit sehr hoher Präzision durchgeführt werden. Ein wichtiges Anwendungsgebiet von Radiopharmaka sind Prostatakarzinome. Das ist mit 25 % die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Österreich. Betroffen sind aktuell über 65.000 Erkrankte in Österreich. Auf diesem Gebiet produziert das Seibersdorfer Team Radiopharmaka für klinische Studien.

Weitere Ziele von Radiopharmaka sind Tumore in der Brust, Leber und im Gehirn. Auch Radiopharmaka gegen Pankreaskarzinome, die zu den tödlichsten aller Karzinome zählen, werden aktuell in Studien erprobt. Jedes Jahr werden neue Radiopharmaka in Forschungsinstituten entwickelt, die dann unter strengsten Qualitätsvorgaben am Standort Seibersdorf gefertigt werden.  

Der abschließende Höhepunkt des Besuches von Landeshauptfrau Mikl-Leitner war eine Führung durch das neue Laborgebäude, in dem bereits mit Hochdruck am äußerst komplexen Innenausbau gearbeitet wird.

Die Produktion von Radiopharmazeutika am Standort Seibersdorf begann bereits vor über 50 Jahren. Vor knapp 25 Jahren wurde das erste Zyklotron Österreichs, das nicht rein wissenschaftlichen Zwecken gewidmet war, am Standort Seibersdorf in Betrieb genommen. Der Neubau bringt eine der größten Produktionsstätten dieser Art in Europa hervor.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner nutzte den Termin aber auch für eine kurze Führung durch das von der NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus errichtete Laborgebäude TFZ Seibersdorf, in dem die Seibersdorf Labor GmbH der Hauptmieter ist. Professor Günter Gmeiner präsentierte die Leistungen des von ihm geleiteten Forensik-Labors, das für Gerichte und Polizei wichtige Analytik liefert. 

Rückfragehinweis:
Gerd-Peter Mitterecker
Gerd-peter.mitterecker@seibersdorf-laboratories.at
+43 50 550 2500

Foto-Credit: NLK Pfeffer