Interference SerDes-GNSS

Johannes Hippeli, Sergey Kochetov, Daniel Schneider, BMW Group;
Thomas Haschberger, AVL Software and Functions GmbH
Abstract
Leistungsfähige Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren sind zukunftsweisende Technologien im Bereich Automotive unserer Zeit. Die dafür benötigten Kamera-, Radar- oder LiDar-Daten werden üblicherweise über SerDes kommuniziert und benötigen hierfür hohe Datenraten.
In manchen Konfigurationen kann es bei diesen hohen Datenraten zur Störung des nahegelegenen GNSS-Empfängers kommen. In diesem Projekt soll der Störmechanismus nachvollzogen und ggf. Regeln zum sicheren Betreiben der beiden Komponenten nebeneinander abgeleitet werden.
Basis der Analyse ist die Erstellung des Setups mit der SerDes-Kommunikationsstrecke (PCB, Leitung) und dem GNSS-Empfänger. Damit kann die S-Parameter-Matrix vom anregenden SerDes-Microcontroller zum GNSS-Antennenfußpunkt ermittelt werden. Die berechnete S-Parameter-Matrix ist eine der benötigten Eingangsgrößen für die Bewertung der Interference in einem Simulationstool. Darüberhinaus müssen Informationen über die relevanten Bänder sowie die Eigenschaften des GNSS-Empfängers hinterlegt werden. Als Störanregung wird das Limit für die maximal emittierte Power Spectral Density Maske herangezogen.
Berechnet man nun die Interference über eine Variation des Setups, kann ein tieferes Systemverständnis generiert werden. Mit den gefundenen Zusammenhängen ist eine bessere Risikoprävention oder im Fehlerfall eine zielgerichtete Entstörung möglich.